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Kirchliches Da- Sein ist immer auch Spiegelbild gesellschaftlicher Veränderungen. „Kirche“ hat sich ständig verändert. Ein Blick auf die Jahrhunderte….
Vorschau:
Die Sozialformen der Kirche haben sich im Laufe der Zeit in Anpassung an gesellschaftliche Veränderungen entwickelt:
Ursprünglich war die Hausgemeinde die prägende Sozialform der Urgemeinde. Hier teilte man Brot und Gebet in privaten Häusern und vermögende Gemeindeglieder stellten ihre Häuser für gemeinsame Mahlzeiten und Gottesdienste zur Verfügung.
Mit der Konstantinischen Wende wurde das Christentum zur Staatsreligion, was zu einer Mehrheitskirche führte und die enge Verbindung zwischen Staat und Kirche prägte. Die „Reichskirche“ organisierte sich in örtlichen Gemeinden, den Parochien, und sicherte den politischen Einfluss der Machthaber.
1919 trennte sich Kirche und Staat in der Weimarer Reichsverfassung, was zur Säkularisierung und Übergabe von Kircheneigentum an den Staat führte. Die Kirche blieb jedoch im Sozialwesen ein wichtiger Partner des Staates und übernahm Aufgaben wie Kindertagesstätten und Diakonie.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Bedeutung der Kirche gewandelt. Die Mitgliedschaft in einer Kirche wird zur persönlichen Entscheidung, und Austritt ist gesellschaftlich akzeptiert. Zudem sterben mehr Mitglieder, als neue getauft werden.
Kirche wird in der Multioptionsgesellschaft zu einer Gemeinschaft unter vielen. Die lokale Kirchengemeinde verliert an Bedeutung, und stattdessen zählt das Profil der Gemeinde, das Engagement und die Persönlichkeiten, die sie prägen.
Eine der Herausforderungen für kirchliche Gremien besteht darin, die Sozial- und Gesellungsformen der Kirche an die aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen, um das Evangelium in Wort und Tat zu kommunizieren.
Diese Anpassungen spiegeln die Entwicklung von der ursprünglichen Hausgemeinde zur vielfältigen und individualisierten Gemeindeform in einer sich verändernden Gesellschaft wider.
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